So leisten Sie sinnvoll erste Hilfe

Die Badesaison lockt jährlich tausende Menschen in die umliegenden Schwimmbäder und Seen. Doch was, wenn aus der Erfrischung im kühlen Nass ein Notfall entsteht? Gerade bei Kindern, die noch nicht (gut) schwimmen können, heißt es: aufgepasst!

Vorbeugen ist besser als Nachsorgen…

…heißt es nicht ohne Grund. Kinder ertrinken – im Gegensatz zu Erwachsenen – oft lautlos: Sobald das Gesicht unter Wasser gerät, kann eine Art Schockzustand eintreten, der Bewegungen wie mit den Armen rudern unmöglich macht. Regel Nummer Eins lautet daher: Lassen Sie Ihr Kind nicht unbeaufsichtigt ins Wasser! Zudem sollten Sie darauf achten, wenn nötig, Schwimmhilfen anzulegen und so früh wie möglich mit Ihrem Nachwuchs einen Schwimmkurs zu besuchen. So beugen Sie Badeunfällen effektiv vor!

Erste Hilfe bei Badeunfällen
Ist trotz aller Vorsichtsmaßnahmen tatsächlich ein Notfall passiert, gehen Sie am besten nach folgendem Schema vor:

  • Bergen Sie zunächst das Kind.
  • Prüfen Sie anschließend das Bewusstsein – sprechen Sie das Kind also an.
  • Rufen Sie Hilfe – es lohnt sich dafür, immer ein Handy mit Notruffunktion parat zu halten.
  • Kontrollieren Sie die Atmung des Verunfallten: Wenn er innerhalb von 10 Sekunden zwei bis drei Atemzüge macht, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage.
  • Beleben Sie das Kind wieder, falls es nicht atmet! Dazu führen Sie 30 mal die Herzdruckmassage, 2 mal Beatmungen durch – solange, bis das Kind wieder atmet oder die Rettung eintrifft.

 

Vorsicht: Es gibt die Gefahr des sogenannten „sekundären Ertrinkens“. Wenn Ihr Kind stunden- oder tagelang nach dem Unfall apathisch wirkt und/oder Atemschwierigkeiten hat, sollten Sie sofort mit ihm ins Krankenhaus fahren. Möglicherweise hat sich Wasser in der Lunge angesammelt!